Ausflüge in die Umgebung von Salt Lake City
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Der "This is the Place"-Obelisk erinnert an |
Auf dem Rückweg in die Innenstadt lohnt sich noch ein naturkundlicher Stopp auf dem Campus der University of Utah. Das weitläufige Museum of Natural History widmet sich hier der Geologie, Fauna und Flora des Wüstenstaates. Sehenswert sind aber auch die großen Ausstellungen über die Dinosaurierfunde in Utah sowie über die frühen Kulturen der Paiute und Navajo-Indianer.
Das berühmteste Ziel in der näheren Umgebung der Stadt ist sicher der Great Salt Lake. Der legendäre Salzsee, ein Überbleibsel des prähistorischen Lake Bonneville, ist das größte Binnenmeer Nordamerikas, 115 km lang und gut 50 km breit, doch maximal nur acht Meter tief. Die hohe Verdunstung unter der heißen Wüstensonne hat den einstigen Süßwassersee versalzen lassen - und durch seine Lage in einem abflußlosen, flachen Becken haben sich die Mineralien imWasser immer stärker angereichert. Bis zu 25 % beträgt heute der Salzgehalt im Wasser - sechsmal mehr als in den Weltozeanen. Allerdings schwanken je nach Schmelzwasserzufluß der Salzgehalt und auch die Ausdehnung des Sees. In den feuchten 80er Jahren des 20. Jh. drohte der See sogar Teile der Stadt zu überfluten.
Seither ist der Salt Lake wieder etwas geschrumpft, und damit auch der gut 6 Meilen lange Damm (Route 127) nach Antelope Island wieder befahrbar. Auf der großen Insel im Nordosten des Sees bieten sich die besten Bademöglichkeiten im warmen Salzwasser - und ganz wie im Toten Meer kann man auch hier rücklings liegend die Zeitung lesen. Die Insel ist zudem ein Schutzgebiet für eine Herde von rund 600 Bisons.
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Für einen Kurztrip schneller zu erreichen ist das Seeufer unmittelbar westlich von Salt Lake City. Hier stand um die Jahrhundertwende das große Bade- und Vergnügungszentrum Saltair, das heute in kleinerem Stil nachgebaut wurde (Bootstouren). Interessant ist - vor allem für Autofans - noch ein Abstecher auf der I-80 West in die Salzwüste am Westufer des Binnenmeeres bei Wendover. Auf dem gut 15 km langen, brettebenen Bonneville Speedway rasen seit den 20er Jahren des 20. Jh. Rennautos, Raketenwagen und andere skurrile Gefährte immer neuen Geschwindigkeitsrekorden entgegen. Sogar die Schallmauer wurde auf der blendend weißen Salzpiste schon durchbrochen.
Unser nächstes Ziel liegt im Süden von Salt Lake City: die Bingham Canyon Copper Mine, die größte Kupfermine der Welt. Vom Exit 7200 South an der I-15 klettert die Zufahrtstraße hoch hinauf in die Oquirrh Mountains. Bald türmen sich große Schlackehalden am Wege. Dann öffnet sich ein weites Panorama über die Tagebaugrube: ein gigantisches, 6 km breites riesiges Loch, das die Kennecott Copper Mining Company seit 1906 hier ausgehoben hat. Die Lastwagen und Bagger tief unten wirken wie winzige Insekten. Ein kleines Visitor Center am Rand des Abgrunds erläutert den Abbau.
Last not least: die Wasatch Mountains. Ihre zerklüfteten Hänge steigen unmittelbar östlich von Salt Lake City an. Im Sommer sind die kühlen Schluchten von Little und Big Cottonwood Canyon beliebte Ziele für Mountainbiker, Kletterer und Wanderer. Ihren größten Reiz aber entfalten die Berge im Winter, wenn die von der Wüste im Westen ausgetrockneten Wolken ihren champagne powder hier abladen. Kristallfeiner Puderzuckerschnee, der bei jedem Schwung meterhoch aufstiebt, der nicht verharscht und nicht vereist. Sechs gut ausgebaute Skigebiete ziehen sich über den Grat der Bergkette, von der Innenstadt zum Lifteinstieg sind es nur 30 bis 60 Minuten Fahrt. Snowbird und Alta sind die beiden besten Pistenreviere an der Westflanke der Berge. Etwas weiter östlich liegen Park City, eine alte Silberminenstadt, und gleich benachbart das exklusive Skiresort Deer Valley. Im Jahr 2002 werden die beiden Örtchen ihre Pulverhänge einem weltweiten Publikum vorstellen können, wenn hier die Skiwettbewerbe der Olympischen Winterspiele veranstaltet werden.
Rund 30 Meilen südlich von Salt Lake City (über I-15 und Route 92 zu erreichen) lohnt eine Halbtagestour zum Timpanogos Cave National Monument, 550 m lange Kalksteinhöhlen mit durchscheinenden Kristallen, Stalaktiten und Stalagmiten. Die Tickets für eine 45minütige Besichtigungstour erhält man im Visitor Center. Von dort führt ein 2,5 km langer steiler Weg zum Höhleneingang. Da die Führungen oft ausgebucht sind, sollte man telefonisch vorbuchen.
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